Myopie Gering dosierte Atropin-Augentropfen zur Kontrolle von Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern
Gering dosierte Atropin-Augentropfen können das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern verlangsamen. In Kooperation mit dem Myopieforscher Prof. Frank Schaeffel bietet Prof. Hakan Kaymak kurzsichtigen Kindern eine Therapie mit Atropin-Augentropfen an. Diese Therapie wenden wir heute hauptsächlich in Kombination mit DIMS-Brillengläsern an, wenn der Effekt der Gläser nicht ausreicht.

Was ist Atropin?
Atropin wurde früher aus der Tollkirsche gewonnen. In der Augenheilkunde setzt man es in einer Konzentration von einem Prozent ein, um den Augenmuskel vor einer Augenuntersuchung vorübergehend zu lähmen und die Pupille weitzustellen. Gegen Kurzsichtigkeit haben sich Konzentrationen von 0,01 bis 0,05 Prozent als effektiv bewährt. Diese Dosierungen beeinflussen die Akkommodation kaum, weil die Pupille nur um einen Millimeter weiter gestellt wird. Alle anderen bekannten Nebenwirkungen von Atropin wurden nicht nachgewiesen.
Termin vereinbaren.
Für eine Myopiekontrolle.
Die höhere Atropin-Dosis erzielt die beste Wirkung gegen Kurzsichtigkeit
Je höher die Atropindosierung, desto näher liegt das durchschnittliche jährliche Wachstum an der grünen Zone, d.h. der physiologischen Wachstumsrate.
Prof. Dr. Hakan Kaymak
Die Ergebnisse der LAMP-Studie zeigen deutlich die dosisabhängige Wirkung von Atropin: 1 Je höher die Dosis, desto näher liegt das durchschnittliche jährliche Wachstum an der grünen Zone unseres Konzeptes der altersangepassten Myopiekontrolle (AMMC). Allerdings lieferte nur 0,05 % Atropin akzeptable Ergebnisse hinsichtlich dieses Behandlungsziels. Erstaunlicherweise wurde dieser Effekt entgegen dem bekannten Befund dieser Dosisabhängigkeit in der Studie mit NVK0023 nicht beobachtet, wo 0,01% und 0,02% eine ähnliche Wirksamkeit aufwiesen, die jedoch das Behandlungsziel nicht erreichten.2 Mehr dazu lesen Sie hier in unserer Posterpräsentation.
Atropin ist sicher – auch in Kombination mit DIMS-Brillengläsern
Die Atropintherapie kann auch zusätzlich zu Miyosmart-Brillengläsern angewendet werden, wenn die Wirkung der Brillengläser nicht ausreichen sollte, um das Augenwachstum zu normalisieren. In einer Studie über die Sicherheit von DIMS-Brillengläsern in Kombination mit gering dosierten Atropin-Augentropfen kamen Prof. Kaymak und sein Team zu dem Ergebnis, dass DIMS-Gläser sicher sind für die Teilnahme am Straßenverkehr und die Verkehrssicherheit weder allein noch unter dem akuten Einfluss von 0,01% Atropin in relevantem Maße beeinträchtigen.3,4
DIMS-Gläser sind sicher für die Teilnahme am Straßenverkehr – auch unter akutem Einfluss von 0,01% Atropin.
Prof. Hakan Kaymak