AMD-Diagnostik Diagnostik und Früherkennung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)

Erste Anzeichen der altersbedingten Makuladegeneration sind oft schon ab dem 55. Lebensjahr z.B. durch moderne SD-OCT- und andere diagnostische Verfahren erkennbar. Manchmal sogar früher, noch bevor sich die Sehqualität verschlechtert. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um rechtzeitig eine Therapie einleiten zu können und Ihre Sehkraft zu schützen.
Die folgenden Untersuchungen sind wichtig für die Früherkennung und zur Verlaufskontrolle der altersbedingten Makuladegeneration. Mithilfe modernster Diagnostik können wir heute sehr früh eingreifen, um Ihre Sehqualität zu schützen und den Behandlungserfolg effektiv beurteilen.
Wichtig zu wissen: Kurzsichtige Menschen mit mehr als 3 Dioptrien sind früher von einer AMD betroffen und sollten jährlich zur Untersuchung kommen.
Früherkennung und Diagnostik
Empfohlen ab 40 Jahren und jährlich für Kurzsichtige ab 3 Dioptrien.
Optische Kohärenztomographie (OCT)
Funduskopie (Ophthalmoskopie)
Fundusautofluoreszenz (FAF)
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) und Spectral-Domain-OCT (SD-OCT)
OCT steht für „Optical coherence tomography“ und bedeutet übersetzt Optische Kohärenztomographie. Wir nutzen das moderne Spectral-Domain-OCT, kurz SD-OCT. Es erzeugt innerhalb kürzester Zeit dreidimensionale hochauflösende Aufnahmen, mit denen die einzelnen Schichten der Makula genau vermessen und untersucht werden können.
Hier sehen Sie folgende Aufnahmen: 1. eine OCT-Schichtaufnahme einer gesunden Makula, bei der die insgesamt 10 Schichten der Netzhaut regelrecht anliegen. 2. Bei der trockenen AMD sind die Schichten durch Ablagerungen (Drusen) wellenförmig angeordnet. 3. Bei der feuchten AMD verursacht die austretende Flüssigkeit aus krankhaften Gefäßen Netzhautschwellungen; Blutungen führen zu blasenförmigen Abhebungen.
Die Augenspiegelung (Funduskopie / Ophthalmoskopie)
Die Funduskopie, auch Ophthalmoskopie oder Augenspiegelung genannt, ist eine weitere Untersuchung des Augenhintergrundes, die mit der Spaltlampe oder einem Bonoskop erfolgen kann. Erstere bietet einen umfassenderen 3-D-Überblick über die Netzhaut (Retina) und die diese versorgenden Blutgefäße – die hellroten Arterien und die dunkelroten Venen – den Sehnerv und den gelben Fleck (Makula). Sie wird durch die erweiterte Pupille durchgeführt. Hier sehen Sie 1. eine Aufnahme einer gesunden Makula sowie 2. einer Makula mit Drusen und Bild 3. die Aufnahme einer fortegeschrittenen geographischen Atrophie.
Die Fundusautofluoreszenz ist eine kurze, nichtinvasive und schmerzfreie Untersuchung des retinalen Pigmentepithels (RPE). Die Untersuchung wird durch die erweiterte Pupille durchgeführt und kommt ohne Kontrastmittel aus. Ein schwaches Laserlicht regt die Leuchtkraft der im RPE eingelagerten Abbauprodukte an. Dadurch werden diese auch Lipofuszin genannten Einlagerungen sichtbar gemacht.
Das RPE, eine feine Gewebeschicht, versorgt die Photorezeptoren der Netzhaut und entsorgt deren Abbauprodukte. Mit der Zeit bilden sich so in den RPE-Zellen Einlagerungen, die als Lipofuszin bezeichnet werden. Krankhafte Veränderungen der Netzhaut führen oft zu einer vermehrten Lipofuszin-Ansammlung. Schreitet die AMD weiter fort, gehen RPE-Zellen einschließlich des Lipofuszins zugrunde und werden abgebaut. Die so entstehende atypische Verteilung des Lipofuszins in den verschiedenen AMD-Krankheitsstadien kann durch die Fundusautofluoreszenz frühzeitig visualisiert werden. Sie liefert zudem Hinweise darauf, ob eine trockene AMD bereits in eine feuchte überzugehen droht oder ob eine prophylaktische Therapie mit Nahrungsergänzungsmitteln noch sinnvoll ist.