
Makulaerkrankungen Die zentrale seröse Chorioretinopathie oder Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) betrifft vorwiegend jüngere Menschen
Eine für Menschen zwischen 30 und 50 Jahren typische Erkrankung von Netzhaut und Aderhaut im Bereich der Makula ist die zentrale seröse Chorioretinopathie (Engl: central serous chorioretinopathy) kurz CSC, auch Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) oder Retinopathia Centralis Serosa (RCS) genannt.

Sie ist gekennzeichnet durch eine Ansammlung von Flüssigkeit zwischen retinalem Pigmentepithel (RPE) und Netzhaut (serös) unterhalb der Makula, die zu einer Netzhautabhebung führt. Dadurch verschlechtert sich das zentrale Sehvermögen deutlich. Die Häufigkeit liegt bei 1:10.000. Männer erkranken vier Mal so oft an der CCS wie Frauen und zwar bereits im Alter von 30 bis 50 Lebensjahren. Innerhalb von vier Monaten ist eine Spontanheilung möglich, aber nicht sicher. Schonende Therapieoptionen sind die Nanolaserbehandlung oder die Photodynamische Therapie.
Symptome
Welches sind die Symptome der CSC / CCS?
Zu den wichtigsten Symptome der Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) gehören:
einseitiges Verschwommensehen
Bildverzerrungen
Wahrnehmung eines grauen Flecks im Gesichtsfeld
und eine Farbentsättigung
Ursachen und Formen Wie entsteht die Retinopathia Centralis Serosa?
Die Ursachen dieser Netzhauterkrankung sind noch nicht vollständig geklärt. Diskutiert wird das Zusammentreffen mehrerer auslösender Faktoren, zu denen Umwelteinflüsse ebenso gehören wie genetische Risikofaktoren. Mögliche Ursache könnte eine Dysfunktion des retinalen Pigmentepithels (RPE) und/oder eine starke Durchblutung der Aderhaut (Choroidea) sein, die zu einer Ansammlung von Flüssigkeit unterhalb der Netzhaut bzw. unterhalb des retinalen Pigmentepithels führt.
Damit ist die Erkrankung durch eine schwellungsbedingte Abhebung der neurosensorischen Netzhaut und/oder des RPE gekennzeichnet. Diese Abhebungen werden auch „Quellpunkte“ genannt.

Die akute und die chronische CCS
Die akute Form kommt vorwiegend bei jüngeren Patienten vor und zeigt typische Veränderungen, die mit einem Quellpunkt beginnen. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in den subretinalen bzw. in den darunter liegenden Raum.
Stress scheint sich ungünstig
Prof. Dr. Kaymak
auf die CCS auszuwirken.
Die chronische Form wird verursacht durch eine dauerhafte Ansammlung von subretinaler Flüssigkeit und führt zu ausgedehnten Veränderungen des RPE. Diese Form schreitet meist schneller voran, auch ist die Sehprognose schlechter als bei der akuten Form.
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Therapien Die Therapie mit dem Nanosekundenlaser bei der CCS
Neben medikamentösen Ansätzen besteht die Möglichkeit, eine unterschwellige Laserbehandlung durchzuführen. Diese sogenannte Laserregenerationstherapie mit dem Nanosekundenlaser ist auch im Bereich der Makula möglich.

In den Klinischen Monatsblättern für Augenheilkunde präsentieren Prof. Dr. Kaymak und sein Team in Kooperation mit der Augenklinik Homburg Saar ihre Behandlungserfolge mit der Nanolasertherapie, die sie bei Patienten erzielt hatten, die an einer Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) erkrankt waren und bei denen keine Defekte des retinalen Pigmentepithels (RPE) festgestellt wurden.2 Anhand einer retrospektiven Fallserie zeigen die Autoren, dass sich bei der Mehrheit der Patienten nach der Lasertherapie die Flüssigkeit unter der Makula deutlich schneller zurückgebildet hatte als bei einer Spontanheilung. Damit ging auch eine merkliche Verbesserung ihrer Seh- und Lebensqualität einher.

Photodynamische Therapie und Medikamenteninjektionen (IVOM)
Die Behandlungsansätze umfassen weiterhin die Photodynamische Therapie (PDT) mittels Verteporfin, die jedoch mit einigen Nebenwirkungen verbunden ist. Nur, wenn es zur Bildung von krankhaften Gefäßen kommt, wird die Gabe von Anti-VEGF-Medikamenten in den Glaskörper empfohlen (IVOM-Therapie). Außerhalb der Makula ist zudem die Laserkoagulation mit dem Nanosekundenlaser eine Therapieoption.
Unten sehen Sie eine Funduskopie (1) und eine Fluoreszenzangiografie (2) sowie ein OCT-Bild (3) eines Patienten mit CCS. Nach zweimaliger Nano-Laserkoagulation und einer IVOM-Therapie ist die schwarze Spalte, also die Abhebung im OCT (4) verschwunden und die Sehleistung des Patienten hat sich auch erholt.