AMD-Behandlung Die Photobiomodulation als Therapie der frühen trockenen AMD – jetzt mit FDA-Zulassung
Die Photobiomodulation (PBM) ist eine berührungslose und schmerzfreie Therapie akuter und chronischer Augenerkrankungen, insbesondere der frühen und mittleren trockenen altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Die von dem Medizintechnik-Unternehmen LumiThera Inc. entwickelte Therapie ist seit 2018 CE-zertifiziert und für die Behandlung der trockenen AMD in Europa zugelassen.
LumiThera erhält FDA-Zulassung für Valeda-System
Anfang November 2024 hat die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) die Photobiomodulation mit dem Valeda Light Delivery System für die Behandlung der frühen und mittleren trockenen AMD zugelassen.

Wie funktioniert die Photobiomodulation (PBM) der Makula?
Die Photobiomodulation (PBM) wird mit dem Valeda® Light Delivery System (LumiThera) durchgeführt. Valeda wurde speziell für die Therapie von Erkrankungen des Auges, wie z.B. der trockenen AMD, entwickelt und verfügt über eine CE-Kennzeichnung. Das System setzt drei verschiedene lichtemittierende Dioden (LEDs) ein, um die Zellfunktion und Stoffwechselaktivität zu stimulieren. Das von dem System erzeugte Licht in den Wellenlängen 590, 660 und 850 nm spricht unabhängige zelluläre Mechanismen an, die bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eine Rolle spielen.
Die Ziele der Behandlung
die Zellfunktion anzuregen
die Entzündungsreaktionen des Körpers zu hemmen
das Absterben von Zellen einzudämmen
die Bildung von Wachstumsfaktoren (VEGF) zu unterdrücken
Bei der Photobiomodulation wird Licht bestimmter Wellenlängen eingesetzt, das die Funktion der Netzhautzellen anregen und die Sehlschärfe verbessern kann. Es ist die erste für die trockene Makuladegeneration (AMD) zugelassene Behandlung in Europa und in einigen Ländern Lateinamerikas. Seit der Einführung in 2018 wurden mehr als 20.000 Patienten mit nicht-neovaskulärer AMD/GA mit VALEDA in Europa und Südamerika behandelt. Im November 2024 erhielt sie auch die FDA-Zulassung.
Standorte weltweit wenden die Photobiomodulation an.
Der Behandlungen in Deutschland führen wir im Netzhautzentrum durch.
Der Behandlungen weltweit führen wir im Netzhautzentrum durch.
Wie und wie oft wird die Photobiomodulation bei früher trockener AMD angewendet?
Es hat sich bewährt, jedes Auge in neun aufeinander folgenden Sitzungen innerhalb von zwei Wochen zu behandeln. In einer Sitzung werden beide Augen zweimal abwechselnd 35 sec mit gepulstem Licht (gelb und infrarot) bei offenen Augen und 90 sec mit kontinuierlichem rotem Licht bei geschlossenen Augen behandelt. Eine Sitzung dauert weniger als fünf Minuten pro Auge und ist sehr sicher.
Unmittelbar nach der Behandlung nehmen Sie ein sogenanntes Nachbild wahr, das durch das Licht hervorgerufen wird. Dieses ist harmlos und verschwindet nach kurzer Zeit wieder.
Zwei bis drei Monate nach der Therapie sollte eine Nachuntersuchung erfolgen um abzuklären, ob weitere Behandlungen sinnvoll sind, um die Sehfähigkeit zu verbessern.
Es hat sich bewährt, jedes Auge in neun aufeinanderfolgenden Sitzungen innerhalb von zwei Wochen zu behandeln.
Prof. Dr. Hakan Kaymak
Termin vereinbaren.
Für eine Beratung zur Photobiomodulation.
US-Studie LIGHTSITE III Die Photobiomodulation erzielte eine dauerhafte Verbesserung der Sehschärfe bei geografischer Atrophie (GA) im frühen und mittleren Stadium
Auf der Tagung der American Society of Retina Specialists (ASRS) 2024 stellte Eleonora Lade, MD, PhD, von der Duke University in Durham, North Carolina, die 2-Jahres-Ergebnisse einer randomisierten multizentrischen klinischen US-Studie zur Photobiomodulation bei geografischer Atrophie (GA) im frühen und mittleren Stadium vor.2
Die Datenanalyse umfasste 100 Patienten und 144 behandelte Augen. Das primäre Ergebnis war der Unterschied im BCVA zwischen der PBM- und der Kontrollgruppe. Der Unterschied zwischen den beiden Gruppen führte zu einer 53-prozentigen Verringerung des Risikoverhältnisses für einen Verlust von mehr als 5 Buchstaben, berichtete Eleonora Lad, MD, PhD.
Die Patienten, die nach dem Zufallsprinzip der Photobiomodulation (PBM) zugeteilt wurden, hatten nach 12 und 24 Monaten eine Verbesserung der bestkorrigierten Sehschärfe (BCVA) um fünf bis sechs Buchstaben.
Bei den meisten Patienten der Kontrollgruppe verschlechterte sich die Sehschärfe, und doppelt so viele hatten nach zwei Jahren eine GA entwickelt.
PBM ist eine nicht-invasive Therapie, die das Sehvermögen verbessern und erhalten sowie das Fortschreiten der trockenen altersbedingten Makukuladegeneration verlangsamen kann.
Diana V. Do, MD, und Quan Dong Nguyen, MD, MSc
Beide sind Professoren für Augenheilkunde und Mitglieder der Retina-Abteilung am Byers Eye Institute der Stanford University, einem der klinischen Standorte, an dem die US-Studie LIGHTSITE III durchgeführt wurde.
An der Studie nahmen 100 Probanden teil, die in einem Verhältnis von 2:1 zwischen Photobiomodulation (PBM) und Scheinbehandlung in die Behandlungsgruppen aufgenommen wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 75 Jahren, und die durchschnittliche Dauer der trockenen AMD seit der Diagnose betrug 4,9 Jahre vor der Aufnahme in die Studie. Die Augen der Teilnehmer wurden alle vier Monate mit dem Valeda-System behandelt. Die letzte Behandlung erfolgte im 21. Monat der Studienteilnahme, die letzte Nachuntersuchung im 24. Monat. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA). Nach 24 Monaten waren nur minimale Sicherheitsrisiken und eine hohe Patientenadhärenz zu verzeichnen; 80 Prozent der Patienten schlossen die Studie ab.3
Insgesamt zeigen die klinischen Ergebnisse eine Verbesserung des Sehvermögens; interessant ist auch das Fehlen von Drusenablagerungen in der mit PBM behandelten Gruppe und die möglicherweise geringere Zahl von Patienten/Patientinnen, die zu einer feuchten Form der Erkrankung übergehen.
Glenn Jaffe, MD, Duke University