
Uveitis-Diagnostik Uveitis früh erkennen und interdisziplinär behandeln
Um eine Uveitis gezielt behandeln zu können, ist eine umfassende Diagnostik sehr wichtig. Sie beginnt mit der systematischen Anamnese und einer Spaltlampenuntersuchung, die uns einen ersten Einblick geben und beinhaltet weitere Diagnostik nach dem neuesten Stand der Technik. Bei Verdacht auf eine systemische Grunderkrankung ziehen wir Experten der jeweiligen Fachgebiete hinzu.

Untersuchung an der Spaltlampe
Die Untersuchung an einer modernen Spaltlampe liefert bei einer Uveitis anterior bereits erste Hinweise darauf, welcher Entzündungstyp vorliegt.
Eine Uveitis intermedia verläuft oft unbemerkt, bis Sehverschlechterungen auftreten. Bei einer Spaltlampenuntersuchung sind erste Anzeichen bereits früh erkennbar. Eine Therapie ist angezeigt, wenn Komplikationen auftreten, wie z.B. ein Makulaödem.
Moderne Diagnostik
Bei Verdacht auf eine entzündliche Augenerkrankung.
High-tech Diagnostik
Spaltlampenuntersuchung
Optische Kohärenztomographie (OCT)
OCT-Angiografie
Funduskopie
Ultraweitwinkel-Aufnahmen der Netzhaut
Fundusautofluoreszenz
Fluoreszenzangiografie
Blutuntersuchungen
Analyse von Augenkammerwasser und Gewebeproben
Behandlungsempfehlung
Nutzen Sie die Möglichkeit moderner interdisziplinärer Diagnostik, um eine Uveitis und ggf. die zugrundeliegende Systemerkrankung bereits im Frühstadium erkennen und behandeln zu können.
Prof. Dr. Hakan Kaymak
Die OCT zeigt eine Beteiligung der Makula bei Uveitis bereits im Frühstadium
Die Optische Kohärenztomographie (OCT) ist ein berührungs- und schmerzfreies Verfahren. Es erzeugt innerhalb kürzester Zeit dreidimensionale Bilder vom lebenden Gewebe mit einer Auflösung im Bereich von einigen Mikrometern. Mit dem heute verfügbaren hochauflösenden SD-OCT lassen sich Glaskörperstrukturen und der Übergang zwischen Glaskörper und Netzhaut genau darstellen. Dabei werden Netzhautstrukturen oder Veränderungen in ihrem Aufbau präzise vermessen.
Da es die Makula im Querschnitt zeigt, ist z.B. ein Makulaödem, das als Komplikation einer Uveitis auftreten kann, sicher zu diagnostizieren. Aus diesem Grund kommt die OCT für die Diagnostik und Verlaufskontrolle einer Uveitis zum Einsatz.
Funduskopie oder Augenspiegelung bei Uveitis
Die Funduskopie, auch Ophthalmoskopie oder Augenspiegelung genannt, bietet einen umfassenderen 3-D-Überblick über die Netzhaut (Retina). Unregelmäßige Strukturen, helle Flecken sind typische Anzeichen einer Uveitis. Diese können sehr unterschiedliche Muster aufweisen, die Rückschlüsse auf die damit verbundenen Ursachen ermöglichen.
Interdisziplinäre Diagnostik: Bei gleichzeitig bestehenden Hautveränderungen ist die Hinzuziehung von Dermatologen sinnvoll.
Daytona Netzhautscanner Ultraweitwinkel Netzhautscanner

Der Daytona (Optos) Netzhautscanner verfügt über eine Ultraweitwinkel-Bildgebungstechnologie (UWFTM), mit der er innerhalb einer halben Sekunde eine Aufnahme erstellen kann, die bis zu 200 Grad der Netzhaut abbildet. Die sogenannte optomap-Technologie arbeitet mit schwachen Laser-Wellenlängen, die die Netzhaut simultan scannen. Dadurch werden nicht nur Anomalien in der Netzhautmitte oder am Sehnerv erkannt, sondern auch in der Netzhautperipherie. Das ist vor allem für die Erkennung einer Uveitis intermedia oder einer Panuveitis relevant.
Die Fundusautofluoreszenz ist eine kurze und schmerzfreie Untersuchung des retinalen Pigmentepithels (RPE). Sie ist in manchen Fällen einer Uveitis posterior empfehlenswert. Die Untersuchung wird durch die erweiterte Pupille durchgeführt und kommt ohne Kontrastmittel aus.
Die Fluoreszenzangiografie (FA) visualisiert die Blutzirkulation in Aderhaut und Netzhaut
Die Fluoreszenzangiografie gibt wichtige Hinweise auf die Zirkulation in der Aderhaut und der Netzhaut. Sie zeigt Durchblutungsstörungen an und liefert wertvolle Hinweise für die Behandlung einer Uveitis.
Die Untersuchung wird mit Hilfe einer Funduskamera durchgeführt. Vorher wird über die Vene ein Kontrastmittel bzw. Farbstoff verabreicht: wasserlösliches Fluoreszeinnatrium und Indocyaningrün (ICG). Das Fluoreszein färbt die Gefäße über das Blut, das sich darin befindet. ICG dient vor allem der Darstellung von Gefäßen der Aderhaut.