
Das vitreomakuläre Traktionssyndrom (VMTS)
Das vitreomakuläre Traktionssyndrom bezeichnet eine anormale hintere Glaskörperabhebung, bei der der Glaskörper (Corpus Vitreum) an einigen Stellen noch fest an der Makula haftet. Dadurch wird ein Zug (Traktion) auf die Makula ausgeübt, der zu einer Minderung der Sehschärfe und zu verzerrtem Sehen führt.

Was sind die Ursachen für das vitreomakuläre Traktionssyndrom (VMTS)?
Wenn im Laufe des Lebens die regelmäßige Anordnung der Kollagenfasern des Glaskörpers zunehmend verloren geht, verflüssigt sich seine gelartige Masse mehr und mehr. Ab einem gewissen Punkt ist der Glaskörper nicht mehr stabil genug und hebt sich von der Netzhaut ab. Das ist nicht ungewöhnlich: Rund 65% der Patienten zwischen dem 65. und 85. Lebensjahr weisen eine hintere Glaskörperabhebung auf.
Manchmal bleibt der Glaskörper jedoch an den festen Verbindungsstellen an der Netzhaut haften. Diese anormale Glaskörperabhebung führt zu einem Zug auf Netzhaut.
Wie wirkt sich das vitreomakuläre Traktionssyndrom aus?
Wenn der hintere Glaskörper sich abhebt, kann er an der Stelle, an der er an der Netzhaut anheftet, einen Zug auf die Netzhaut ausüben. Dieser Zug auf die Netzhaut kann zu einer Verdickung der Makula und einem Makulaödem oder sogar zu einem Makulaforamen führen, die die Sehfähigkeit bedrohen. Das Sehen wird schlechter, es kommt zu starkem Verzerrtsehen (Sehen von Wellenlinien).
Welche Behandlung gibt es für das VMTS?
Wenn ein VMTS zu einem Makulaödem oder Makulaforamen führt, muss diese Erkrankung behandelt werden. Ein Makulaödem kann mit Injektionen behandelt werden, ein Makulaforamen erfordert einen chirurgischen Eingriff.