AMD Warum gesunde Ernährung Ihren Augen hilft und wann Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind
Mit unserer Nahrung nehmen wir wichtige Mikronährstoffe auf, die für die Gesundheit unseres Körpers existentiell sind. Wird der Körper aufgrund einer Diät oder Mangelernährung nicht ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt, dann können Nahrungsergänzungsmittel diesen Mangel manchmal ausgleichen. Bei einer altersbedingten Makuladegeneration im Frühstadium sind diese Mittel nur unter bestimmten Voraussetzungen als flankierende Maßnahme zu einer Therapie wirksam.

Unter Mikronährstoffen, die wir über eine ausgewogene Ernährung zu uns nehmen können, versteht man Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, ungesättigte Fettsäuren, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie sind für die Gesundheit unseres Körpers und natürlich auch für die Sehkraft von großer Bedeutung. Fehlen dem Körper wichtige Mikronährstoffe, so können Mangelerscheinungen oder sogar Erkrankungen die Folge sein.
Eine ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, das AMD-Risiko zu senken.
Prof. Dr. Hakan Kaymak
Wichtige Mikronährstoffe für die Sehkraft
Vitamin A ist für die Funktion des Auges sehr wichtig.
Darüber hinaus unterstützen die B-Vitamine B1, B2, B6 und B12 die Funktion unseres Nervensystems, einschließlich des Sehnervs.
Lutein und Zeaxanthin, sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, sind in Makula und Netzhaut 1000-fach höher konzentriert als z. B. im Blut und bewirken die gelbe Farbe der Makula.
Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil der lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Helfen Nahrungsergänzungsmittel einer altersbedingten Makuladegeneration vorzubeugen?
Im Rahmen der weltweit größten prospektiven Studien, die die Wirksamkeit antioxidativer und anderer Nahrungsergänzungsmitteln bei AMD ausgewertet haben, den sogenannten ARED-Studien, konnte kein Nachweis ermittelt werden, dass diese Nahrungsergänzungsmittel einer altersbedingten Makuladegeneration vorbeugen können.1
Als wichtigste AMD-Prävention wird von allen Fachleuten empfohlen, auf das Rauchen zu verzichten, weil das Rauchen als ein Hochrisikofaktor nachgewiesen werden konnte. Daneben kann eine ausgewogene Ernährung gemäß den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung dazu beitragen, das AMD-Risiko zu senken.
Bisher konnte kein Nachweis erbracht werden, dass Nahrungsergänzungsmittel einer AMD vorbeugen können.
Können Nahrungsergänzungsmittel das Fortschreiten einer AMD verlangsamen?
Bei Menschen mit einer intermediären AMD, bei der bereits größere Drusen vorliegen, können gemäß der ARED-Studie 2 bestimmte Nahrungsergänzungsmittel helfen, das weitere Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.1 Diese sogenannte AREDS(2)-Kombination muss über einige Jahre eingenommen werden, um eine Wirkung zu erzielen.
AREDS-Kombination
Vitamin C 500 mg
Vitamin E 400 IE
Zink 25 mg
Kupfer 2 mg
Lutein 10 mg / Zeaxanthin 2 mg
Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei AMD sollte mit einem Arzt bzw. Augenarzt abgestimmt werden, da einige Mikronährstoffe in zu hoher Konzentration negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können.