
Netzhaut und Glaskörper Netzhaut und Glaskörper des Auges
Wenn Lichtstrahlen in unser Auge fallen, werden sie von Hornhaut und Linse gebrochen, bevor sie das Innere des Augapfels, den Glaskörper (Corpus Vitreum), durchqueren und anschließend auf die Netzhaut (Retina) treffen.

Die Netzhaut wandelt Lichtsignale in neuronale Signale. Diese leitet sie über die retinale Nervenfaserschicht zum Sehnerv und anschließend an das Gehirn weiter. Erst dort entsteht das Bild, das wir sehen.
Glaskörpertrübungen und Erkrankungen der Netzhaut können die Sehkraft beeinträchtigen oder sogar bedrohen. Ihre Behandlung gehört zu unseren Schwerpunkten.
Glaskörper Was ist der Glaskörper?
Der Glaskörper (Corpus Vitreum) befindet sich zwischen Linse und Netzhaut und unterstützt die Form des Auges. Gefüllt ist er mit einer gelartigen Masse, die überwiegend aus Wasser besteht. Bei jungen Menschen ist der Glaskörper noch klar und lässt das Licht nahezu ungehindert passieren. Im Laufe des Lebens verliert er durch degenerative oder krankhafte Prozesse seine Transparenz und es entstehen Glaskörpertrübungen. Manchmal ist auch eine Operation des Glaskörpers erforderlich, um z.B. Netzhauterkrankungen zu behandeln.
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Netzhaut Welche Funktion hat die Netzhaut des Auges?
Die Netzhaut (Retina) ist die innerste von drei übereinander liegenden Schichten des Augapfels, die den Augenhintergrund auskleidet. Sie besteht aus neun lichtempfindlichen und einer lichtunempfindlichen Schicht. Die lichtempfindlichen Schichten der Retina verfügen über zwei Arten von lichtempfindlichen Zellen: die Stäbchen und die Zapfen.
Die Netzhaut enthält ca. 125 Millionen Stäbchen für das Dämmerungssehen (mesopisches Sehen) und das Nachtsehen (skotopisches Sehen).
Die höchste Dichte an Sinneszellen befindet sich jedoch im Zentrum der Netzhaut, der Makula lutea (gelber Fleck) mit der Fovea centralis, der Sehgrube. In der Makula ermöglichen rund 6,5 Millionen Zapfen das Sehen unter Tageslichtbedingungen (photopische Sehen), das hohe Auflösungsvermögen und das Farbsehen. Insgesamt gibt es in der Retina rund 60 verschiedene Zelltypen.
Die Netzhaut wird oft mit dem Film einer Kamera verglichen. Als vorgelagerter Teil des Gehirns verfügt sie aber nicht nur über lichtempfindliche Sinneszellen, die das einfallende Licht in elektrische Signale wandeln, sondern auch über ein komplexes neuronales Netzwerk. Dieses kann unterschiedliche Aspekte der visuellen Information verarbeiten und an die Ganglienzellen, deren Nervenfasern den Sehnerv bilden, an das Sehzentrum im Gehirn weiterleiten. Dort entsteht erst das Bild, das wir sehen.
Stäbchen
Für das Nachtsehen
Zapfen
Für das Tageslichtsehen
Nervenzelltypen
Gibt es ca. in der Retina
Netzhauterkrankungen Welche Erkrankungen gefährden die Funktion der Netzhaut?
Scharfe Bilder entstehen nur, wenn die Netzhaut fest an ihrem lebenswichtigen Hintergrund, der Aderhaut, anliegt. Im Laufe des Lebens schrumpft der Glaskörper und hebt sich von der Netzhaut ab. Dabei löst er einen Zug auf die Netzhaut aus. Kommt es beispielsweise durch eine krankhafte Schrumpfung des Glaskörpers zu Netzhautablösungen oder zu einem Netzhautloch, ist eine sofortige Behandlung notwendig, um die Sehfähigkeit zu erhalten. Bei kurzsichtigen Menschen geschieht das oft früher als bei normalsichtigen.
Das Wahrnehmen von Schatten, nebel- oder rußartigen Gebilden können Symptome einer Netzhauterkrankung sein.
Prof. Dr. Hakan Kaymak