
AAD 2025
Behandlung von Glaskörpertrübungen (Floater): Heutzutage Routine!
Anlässlich der AAD 2025 hielt Prof. Dr. Kaymak im Rahmen eines Symposiums einen Vortrag über die aktuellen Möglichkeiten in der Behandlung von Glaskörpertrübungen, auch Floater genannt. Das Symposium wurde in Kooperation mit der International Ophthalmic Floater Society (IOFS) durchgeführt.
Ursachen und Diagnostik von Floatern
In seinem Vortrag erläutert er zunächst die Anatomie des Glaskörpers und geht dann auf Ursachen und Risiken ein, die die Bildung von Glaskörpertrübungen begünstigen können:
Kurzsichtige Menschen haben ein größeres Risiko,
daneben erhöhen Alterungsprozesse mit der hinteren Abhebung des Glaskörpers die Wahrscheinlichkeit, dass sich Trübungen bilden.
Beide Faktoren zusammen verstärken die Symptome.
Mithilfe moderner Technik, wie z.B. einem OCT, können Floater heute sehr gut diagnostiziert werden. Gleichzeitig lässt sich damit ausschließen, ob es sich um frühe Symptome einer Netzhautablösung oder um eine andere Erkrankung handelt. Zusätzlich gebe die moderne bildgebende Diagnostik Betroffenen die Gewissheit, dass sie sich die „fliegenden Mücken“ nicht einbilden.
Warum sind Floater so störend?
Da Floater im Glaskörper schweben, erzeugen sie einen Schatten auf der Netzhaut, wenn Licht in das Auge fällt. Dieser Schattenwurf ist es, der die Sehstörungen hervorruft.
Je näher sich die Floater vor der Netzhaut befinden, desto klarer sind sie wahrnehmbar und schränken die Sehqualität ein.
Je enger die Pupille, desto kontrastreicher sind die Floater. Bei weiter Pupille werden sie nicht so scharf wahrgenommen und sind dann weniger störend.
Die erste Therapieoption ist in den meisten Fällen gering dosiertes Atropin (0,005 oder 0,01 prozentiges Atropin), das die Pupille etwas weitet, wodurch der Schattenwurf der Trübungen geringer ausfällt. Rund ein Drittel der Patienten kommen damit schon sehr gut zurecht.
Einige Floater, die in sicherer Distanz zu Netzhaut und Linse sind, können durch eine Laservitreolyse entfernt werden. Wo das nicht möglich ist, kommt eventuell eine 27-Gauge Vitrektomie infrage, bei der unter Umständen auch nur Teile des Glaskörpers entfernt werden können. Welche Risiken damit verbunden sind und wie hoch die Aussichten auf eine Verbesserung der Sehqualität nach der Operation sind, erfahren Sie in diesem Vortrag.
Ein Drittel der Patienten verwenden heute 0,005-prozentiges Atropin, um ihre Beschwerden zu lindern.
Prof. Dr. Hakan Kaymak