Zur Navigation springen Zum Inhalt springen
Logo Makula-Netzhaut-Myopie-Zentrum Düsseldorf
  • Suche
  • 0211 273041-0
  • Home
  • AMD
  • Makula
  • Netzhaut
  • Myopie
  • Grauer Star
  • Home
    • Altersbedingte Makula­degeneration (AMD)
    • Trockene Makuladegeneration
    • Feuchte Makuladegeneration
    • Geographische Atrophie
      • Überblick
      • Glaskörperinjektionen (IVOM)
      • Photobiomodulation
      • Nanolasertherapie
      • Nahrungsergänzungsmittel
      • Makulalinsen
    • AMD-Diagnostik und Früherkennung
    • Was ist die Makula?
    • Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS)
    • Vitreomakuläres Traktionssyndrom (VMTS)
    • Macular Pucker (Epiretinale Gliose)
    • Makulaödem
    • Makulaforamen (Makulaloch)
    • Diagnostik und Vorsorge
      • Überblick
      • Laserkoagulation
      • Photodynamische Therapie
      • Glaskörperinjektionen (IVOM)
    • Netzhaut und Glaskörper
      • Glaskörpertrübungen / Mouches volantes
      • Laser-Vitreolyse
    • Netzhautloch
    • Netzhautablösung
    • Retinaler Gefäßverschluss
      • Diabetische Retinopathie
      • Vorsorge für Diabetiker
    • Diagnostik und Vorsorge
      • Netzhautbehandlungen
      • Glaskörperinjektionen (IVOM)
      • Vitrektomie / Glaskörperoperation
      • Panretinale Laserkoagulation (PLK)
    • Was ist Myopie?
      • Myopie bei Kindern
      • Myopiekontrolle und -management
      • MiYOSMART Brillengläser
      • Ortho-K-Linsen
      • Augentropfentherapie
    • Hohe Myopie
  • Grauer Star
    • Was ist Uveitis?
    • Diagnostik der Uveitis
    • Behandlungen der Uveitis
    • Unsere Forschungsaktivitäten
    • Kongresse und Events
    • Vorträge
    • Klinische Studien
    • Überblick
      • Überblick
      • Prof. Dr. Hakan Kaymak
      • Doctor-Medic Claudia Cosma, FEBO
      • Katarzyna Holenderski, FEBO
      • Dr. Karsten Klabe
  • Kontakt
  • Blog
  • Theo-Champion-Str. 1, 40545 Düsseldorf
  • 0211 273041-0

Blog Interview mit Prof. Hakan Kaymak zum aktuellen Stand des Myopiemanagements
14.07.2025

Im Rahmen des Kongresses der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) in Nürnberg gab Prof. Dr. Hakan Kaymak im Interview einen Überblick zum aktuellen Stand des Myopiemanagements bei Kindern. Prof. Kaymak ist Myopieexperte in unserem MVZ und Leiter des ersten Deutschen Myopie-Instituts an der Universität des Saarlandes (Homburg/Saar).

Video-Inhalt

Bitte erlauben Sie Cookies von Dritten, um dieses Video sehen zu können. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Myopiemanagement – der aktuelle Stand

Interview Diese Fragen hat Prof. Kaymak beantwortet

Lesen Sie hier seine wichtigsten Aussagen dazu oder schauen Sie sich das Interview oben im Video an.

Der prozentuale Anteil kurzsichtiger Kinder ist in Asien mit bis zu 90/95 Prozent im Vergleich zu Europa deutlich höher, hier liegt er bei rund 25/30 Prozent.

Aufgrund der hohen Prävalenz hat das Myopiemanagement in Asien einen wesentlich höheren Stellenwert, der sogar die Politik auf den Plan gerufen hat. Bereits im Kindergarten wird darauf geachtet, dass Kinder täglich zwei Stunden am Tageslicht sind und Kinder mit hohem Risiko erhalten Atropintropfen, damit sie gar nicht erst so kurzsichtig werden. Die Schulen werden so gebaut, dass möglichst viel Tageslicht in die Räume fällt, zusätzlich werden Präventionsmaßnahmen durchgeführt. Das alles zahlt sich aus, der Anteil kurzsichtiger Schülerinnen und Schülern wird tatsächlich wieder kleiner.

In Homburg steht die Versorgungsforschung im Mittelpunkt. Unser Team geht in Schulen und untersucht die Kinder, um die Prävalenz beziffern zu können. Dabei stellten wir fest, dass die Inzidenz bei rund 25 bis 30 Prozent liegt und besonders erstaunlich war, dass bei der Hälfte dieser kurzsichtigen Kinder die Myopie bis dahin nicht diagnostiziert worden war. Das heißt, 40 bis 50 Prozent der Schüler haben nur einen Visus, der unter 63 ist.

Die ganzen Vorsorgeuntersuchungen, die U6 bis U8 durchgeführt werden, die gibt es dann nicht mehr. D.h. wenn die Kinder ihre Schulmyopie bekommen, werden sie eigentlich gar nicht mehr untersucht. Es besteht schon ein großer Handlungsbedarf zu schauen, wie sieht es eigentlich in Deutschland aus? Und dann haben wir noch unsere Real Life Daten – was wir in Studien gelernt haben – ob Atropin wirkt oder nicht, ob Brillengläser wirken oder nicht, das müssen wir alles jetzt schauen, ob sich diese Therapien behaupten.

Das ist ein guter Punkt, das muss man wohl historisch sehen. Schon vor 150 Jahren war klar, dass Myopie durch das verstärkte Augenlängenwachstum entsteht, allerdings hatte man damals noch keine Möglichkeit, die Augenlänge zu messen. Heute hat man sie, umso erstaunlicher ist es, dass auch 150 Jahre später immer noch die Refraktion und nicht die Biometrie der Goldstandard ist, obwohl nur die Biometrie zeigt, wie schnell wächst das Auge. Und es gibt schon Hinweise, dass bei jungen kurzsichtigen Kindern bei einer Refraktion häufig gar keine Myopie festgestellt wird, weil die Augenlinse die zu hohe Brechkraft bis zu einem gewissen Maß ausgleichen kann. Abgesehen davon ist die Messung der Augenlänge auch möglich, ohne die Pupille weitzutropen.

Ein großer Vorteil ist sicher, dass diese Software kostenlos ist und das wird auch so bleiben. Das Wichtigste dabei: Wir haben bisher beim Myopiemanagement gar kein Therapieziel. Deshalb haben wir das physiologische Augenwachstum als Ziel definiert, d.h. das Wachstum eines normalsichtigen Auges. Das ist ein universales Ziel – für Europa, für Asien und überall auf der Welt. Dieses Ziel ist abhängig vom Alter und vom Geschlecht eines Kindes. Damit können wir ganz klar bewerten, ob eine Therapie wirkt oder nicht und können sie entsprechend anpassen.

Die Antwort darauf ist ganz einfach: Es gibt keine standardisierten Einschlusskriterien für diese Studien. Sie unterscheiden sich hinsichtlich der Refraktion, des Alters und der Biometrie. Es gibt auch große Unterschiede in Bezug auf die vorliegende Myopie der Kinder in den Studien – auch in den Kontrollgruppen, d.h. die Kinder in Asien sind deutlich kurzsichtiger als die europäischen Kinder. Das hat allerdings nichts mit Ethnien zu tun, sondern damit, dass Kinder in Asien bis zu 16 Stunden pro Tag lernen – das ist in Europa nicht der Fall. Wir brauchen also eine gemeinsame Grundlage, um das zu klassifizieren.

Es gibt die sogenannte AIM-Studie, die in den nächsten Jahren publiziert wird und auch wir führen eine Dosisfindungsstudie durch. Die Dosierung von 0,01 Prozent hat sich insgesamt als nicht so effektiv herausgestellt, ich bevorzuge eher 0,05 Prozent, die auch von den Kindern nach ca. 1 bis 2 Wochen sehr gut vertragen wird.

Das ist erst einmal positiv, weil wir etwas haben, was zugelassen ist. Die Dosierung ist natürlich ein bisschen niedrig, aber sicher werden sich die Fachgesellschaften dazu etwas einfallen lassen.... Es ist noch kein Gamechanger, aber es ist ein erster Schritt.

Ja, das mache ich, aber es ist nicht meine First-Line-Therapie. Ich setze erst einmal die defokussierenden Brillengläser ein, weil die sehr effektiv sind und wir damit im Schnitt das physiologische Augenwachstum zurückerhalten können. Es hat sich aber schon gezeigt, dass nicht jedes Auge gleich reagiert. Bei Kindern, die sehr jung und sehr kurzsichtig sind, wirken diese Brillengläser nicht mehr so gut, bei denen wende ich eine Kombinationstherapie aus defokussierenden Brillengläsern und 0,05-prozentigem Atropin an.

Bisher noch nicht, es wird aber einiges erforscht. Es gibt noch die Rotlichttherapie, die sehr hoch publiziert ist, wo auch die Auswirkungen auf die Aderhaut sehr gut beschrieben sind, aber es kommen doch Zweifel auf, ob es nicht toxisch für die Netzhaut ist. Deshalb habe ich Abstand davon genommen und würde es auch nicht empfehlen.

Ja, denn es ist ja schon so, dass Kinder, die kurzsichtig sind, eine Brillen tragen. Und wenn ich mit der Brille auch gleichzeitig eine Therapie habe, dann ist das ja das Beste. Ich habe eine 95-prozentige Compliance und bin nicht davon abhängig, ob das Atropin abends getropft wurde, ob die Tropen ins Auge reingingen. Wir wissen beim Atropin nicht, wie hoch die Konzentration nun wirklich sein muss, wir wissen nicht, welche Bestandteile enthalten sind, wir wissen nicht, wie groß die Tropfengröße ist, wir wissen beim Atropin eigentlich so einiges nicht. Bei den Brillengläsern ist vieles einfacher: Auf die Nase drauf und gut ist!

Das wird sich sicher in den nächsten Jahren erst zeigen, inwieweit Tablet- und Handynutzung einen negativen Einfluss hat auf das Augenlängenwachstum. Nun ist es natürlich so, wenn die Kinder am Handy sind, gehen sie nicht raus und schon dadurch ist das Risiko erhöht. Prinzipiell würde ich fast sagen, dass wir uns nie so viele Gedanken darüber gemacht haben, wenn die Kinder zu viele Bücher gelesen haben – das ist für das Auge aber mehr oder weniger das Gleiche. Es ist aber ratsam, dass man nicht am Stück mehrere Stunden am Handy ist, sondern nach 20 Minuten mal eine Pause macht, rausschaut, den Abstand einhält von 30 bis 40 cm, und wenn man ganz ehrlich ist: So ganz kontrollieren können wir es nicht.

Das beste Myopiemanagement wäre natürlich, wenn es uns gelänge, dass die Kinder gar nicht erst myop werden. Die Aufklärung der Eltern ist ganz wichtig. Wir wissen, dass die Inzidenz, also das Auftreten neuer Fälle, um die Hälfte reduziert werden kann, wenn die Kinder zwei Stunden täglich rausgehen ans Tageslicht. Auch die Kinder zu beobachten ist wichtig, wenn die Kinder z.B. die Augen zusammenkneifen, weil sie etwas in der Ferne nicht so gut sehen können, damit man frühzeitig interveniert, um das frühzeitig abzufangen. Ich glaube, sich mit den Kindern beschäftigen, selbst auch mal mit den Kindern rausgehen – das ist das beste Myopiemanagement.

Das ist interessant. Wir sammeln ja schon einige Daten, wenn wir Fundusfotografien oder OCT-Aufnahmen machen und Normwerte erheben, das wäre es schon interessant zu sehen, ob wir dabei Biomarker herausfinden können. Oder zu wissen, welches Kind hat ein hohes Risiko noch kurzsichtiger zu werden und welches Kind reagiert auf welche Therapie am besten. Da wird uns KI sicher helfen können, diese Daten auszuwerten und zu wissen, welches Kind profitiert am meisten von welcher Therapie?

Mehr zum Thema Myopiemanagement

Schülerin mit Rucksack und Brille blickt in die Kamera. Hinter ihr ist unscharf eine Tafel zu erkennen.

Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Kindern

Was hilft bei Kindern gegen Kurzsichtigkeit, wie wird Myopie behandelt und korrigiert?
Mehr erfahren
Junge steht vor einer Sehtafel.

Altersangepasste Myopiekontrolle für Kinder

Durch Myopiemanagement ein Fortschreiten der Myopie bei Kindern bremsen.
Mehr erfahren
Junge mit Brille und MiYOSMART Brillengläsern.

Miyosmart Brillengläser

Miyosmart Brillengläser mit DIMS-Technologie zur Korrektur von Kurzsichtigkeit.
Mehr erfahren
Schülerin mit Brille sitzt auf einem Baumstamm im Wald.

Atropin-Augentropfen

Gering dosierte Atropin-Augentropfen gegen Kurzsichtigkeit bei Kindern
Mehr erfahren
Home Blog Myopiemanagement – der aktuelle Stand

Themen

  • AMD
  • Makula
  • Netzhaut
  • Myopie
  • Kurzsichtigkeit bei Kindern
  • Grauer Star

MVZ

  • Forschung
  • Über uns
  • Blog
  • Kontakt

Hilfe

  • Suche
  • Sitemap

Ärzteteam

  • Prof. Dr. Hakan Kaymak
  • Doctor-Medic Claudia Cosma, FEBO
  • Katarzyna Holenderski, FEBO
  • Dr. Karsten Klabe
Kartenansicht MVZ
zu Google Maps

Makula-Netzhaut-Myopie-Zentrum in Düsseldorf-Oberkassel
Ein Unternehmen der Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie

© 2025 Breyer Kaymak Klabe Oberkassel GbR
Impressum Datenschutzerklärung