
Blog Kurzsichtige Kinder haben ein Recht auf Myopiekontrolle und -therapie
Kurzsichtigkeit ist mehr als nur ein Sehfehler, der sich leicht korrigieren lässt. Myopie ist die häufigste Ursache für Sehbehinderungen und die zweithäufigste Ursache für Erblindung. Das Brien Holden Vision Institute prognostizierte bereits im Jahr 2016, dass bis 2050 ca. die Hälfte der Weltbevölkerung unter Kurzsichtigkeit leiden wird. Heute sind rund 30 Prozent der Menschen betroffen. Vor allem unter Kindern und Jugendlichen steigen die Zahlen weiter, obwohl es inzwischen Therapien gibt. Myopieforscher auf der ganzen Welt, zu denen auch Prof. Kaymak gehört, setzen sich dafür ein, mit moderner Myopiekontrolle und verfügbaren Therapien diesen Trend zu stoppen.
Myopie betrifft weltweit immer mehr Kinder – schützen wir ihre Sehkraft

In diesem Video kommen Ärzte sowie Myopieforscher des Internationalen Myopia Institutes zu Wort über das globale Problem der Myopie. Prof. Dr. Hakan Kaymak engagiert sich seit vielen Jahren für dieses Thema und zwar nicht nur in seiner Rolle als Augenarzt, Netzhautspezialist und Myopieforscher. Er ist selbst kurzsichtig und hat die Spätfolgen hoher Myopie am eigenen Leib erfahren.
Als Vater war er daher besorgt, dass auch seine Tochter Leyla dieses Schicksal teilen würde. Gemeinsam mit seiner Frau, die ebenfalls Augenärztin ist, haben sie darauf geachtet, dass Leyla ausreichend viel Zeit im Tageslicht verbrachte und Tätigkeiten in der Nähe reduziert. Als sie trotzdem kurzsichtig wurde, haben sie ihre Tochter zunächst mit einer Atropintropfentherapie behandelt. Damit ließ sich das Fortschreiten ihrer Myopie etwas verlangsamen, aber nicht aufhalten.
Wir haben heute die Möglichkeiten, unsere Kinder vor hoher Myopie und ihren Folgen zu bewahren. Nutzen wir sie.
Prof. Dr. Hakan Kaymak
Erst die DIMS-Brillengläser konnten die Progression stoppen. In diesem Video der Firma Hoya berichten Prof. Kaymak und seine Tochter Leyla über ihre Erfahrungen mit ihrer Myopie und der neuen Therapie. Prof. Kaymak erklärt wie das Augenwachstum gesteuert wird und wie die besondere Optik der Brillengläser helfen kann, diesen Prozess aufzuhalten: Im Gegensatz zu herkömmlichen Einstärkengläsern erzeugen DIMS-Gläser einen sogenannten hyperopen Defokus, der das Augenwachstum bremsen kann, weil das Auge der Schärfenebene hinterherwächst.
Mit Aufklärung, Früherkennung und Myopiekontrolle und Therapien lässt sich die Zunahme von Myopie aufhalten
Aufklärung: Wir wissen heute schon sehr viel darüber, wie Myopie entsteht. Wir wissen wie das Augenwachstum gesteuert wird und kennen wichtige Faktoren, die das Wachstum fördern oder hemmen. Das Problem dabei: Dieses Wissen ist noch nicht bei allen angekommen, die betroffen sind und denen, die dabei mithelfen können, Kinder vor hoher Myopie zu bewahren.
Früherkennung: Schon im Rahmen einer Früherkennung ist es möglich, gefährdete Kinder zu identifizieren, deren Augapfel stärker wächst als ein normalrichtiges Auge.
Myopiekontrolle und Therapien: Wird rechtzeitig eine geeignete Therapie eingeleitet, sollte sie stetig kontrolliert werden, um ein Fortschreiten der Myopie zu bremsen. Es gibt moderne nichtinvasive Therapien, wie z.B. DIMS-Brillengläser, mit denen wir das Augenwachstum normalisieren können.
Kinder haben ein Recht auf gutes Sehen. Es ist unsere Aufgabe, ihre Sehkraft zu schützen und die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen.
Die Zunahme von Myopie bei Kindern entwickelt sich zu einem globalen Gesundheitsproblem, obwohl wir wissen, wie wir das ändern können. Helfen Sie mit, dieses Wissen zu verbreiten und anzuwenden.
Prof. Dr. Hakan Kaymak